Deutschland bewirbt sich um den Sitz des Grünen Klimafonds
Das Bundeskabinett hat heute die Kandidatur Deutschlands
als Sitzstaat des „Green Climate Fund“ (GCF) beschlossen. Sitz des Fonds soll
die Bundesstadt Bonn werden. Ziel des Fonds ist, Entwicklungsländern
Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um ihre Volkswirtschaften
klimafreundlich umzugestalten und sich an die nicht vermeidbaren Folgen des
Klimawandels anzupassen.
Der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit, Dr. Norbert Röttgen, unterstreicht die besondere Bedeutung
des Fonds: „Der Grüne Klimafonds wird ein zentraler neuer Baustein in der
Architektur der internationalen Klimafinanzierung werden. Für uns geht es
darum, dass der Fonds baldmöglichst in einem Umfeld angesiedelt ist, in dem er
wirkungsvoll und effizient arbeiten kann. Der Standort Bonn mit seinen sehr
guten Bedingungen bietet sich dafür an.“
Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung, Dirk Niebel, betont: „Deutschland ist der zweitgrößte
Klimafinanzierer weltweit. Wir haben sowohl durch unser starkes finanzielles
wie auch durch unser inhaltliches Engagement im nationalen und internationalen
Klimaschutz unter Beweis gestellt, dass wir ein verantwortungswürdiger und
verlässlicher Partner sind. Der Standort Bonn bietet ein internationales Umfeld
und die Vernetzung mit bereits jetzt vielen Organisationen, die im Umwelt- und
Klimabereich tätig sind. Der Green Climate Fund findet so ideale Bedingungen
für seine Arbeit.“
Eingerichtet auf der Klimakonferenz 2010 in Cancún, wurde
der Fonds auf der Klimakonferenz in Durban im Dezember 2011 operationalisiert.
Er wird einen substantiellen Teil der Klimafinanzierung umsetzen, die bis 2020
auf jährlich 100 Milliarden US-Dollar anwachsen soll.
Durch die Kandidatur, die von Dr. Norbert Röttgen und
Dirk Niebel gemeinsam vorangetrieben wird, wird Deutschlands Vorreiterrolle im
Bereich Klimaschutz unterstrichen. Zudem wird mit einer erfolgreichen
Ansiedlung des rund 300 Mitarbeiter starken GCF-Sekretariats der VN-Standort
Bonn deutlich aufgewertet. Die Entscheidung über den Sitz wird Ende 2012 von
der 18. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) in Katar
getroffen.
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