Rund 150 Millionen Euro sollen bis Ende 2014 in vorhandene und neue Anlagen zur Herstellung von Biomethan investiert werden.
«Wir
treten gegen den Diesel an», sagte der Vorstandsvorsitzende der Verbio
Vereinigte BioEnergie AG (Leipzig), Claus Sauter, am Mittwoch in
Frankfurt/Main bei der Bilanzvorlage. Für das Geschäftsjahr 2012/2013
strebe das Unternehmen einen Umsatz von 700 bis 800 Millionen Euro an.
Erst
vergangene Woche hatte Verbio eine neue Anlage für die Produktion von
Kraftstoffen aus Stroh in Zörbig bei Bitterfeld-Wolfen in Betrieb
genommen. Natürliche Rohstoffe stünden in der Landwirtschaft unbegrenzt
zur Verfügung, dabei gelte «erst auf den Teller, dann in den Tank»,
sagte Sauter.
Das Unternehmen wolle die Agrarwirtschaft als
«nachhaltigen Rohstofflieferanten» einbinden und zugleich eigene Abfälle
aus der Produktion wieder als Dünger in für Agrarwirtschaft liefern.
Verbio
setze auch darauf, das künftig Lastwagen etwa von Speditionen mit einem
Diesel-Biomethan-Mix fahren werden. Zudem können laut Sauter über 90
Prozent der Benzinfahrzeuge in Deutschland mit dem Biosprit E10 fahren.
Nach dem Einbruch zur Einführung habe sich die Situation 2011
stabilisiert.
«Biokraftstoffe sind mittlerweile ein stabiles
Geschäft mit stabilen Planungen», sagte Sauter. «Die Konsolidierung im
Bereich der Biokraftstoffe ist abgeschlossen. Das zeigen die Zahlen
2011.» Er glaube weiter an die Zukunft von E10 und die Vernunft der
Verbraucher, den Kraftstoff zu tanken.
Das Unternehmen habe
seinen Umsatz von 520,6 Millionen Euro 2010 auf 754 Millionen Euro im
Geschäftsjahr 2011 gesteigert. Das war ein Plus von 44,8 Prozent. Der
Gewinn unter dem Strich fiel im Vergleich zum Vorjahr aber von 8,0 auf
1,3 Millionen Euro. Grund dafür waren laut Sauter zum Beispiel höhere
Abschreibungen für Biomethananlagen. Verbio hat rund 770 Mitarbeiter.
(dpa)
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